Mensch blickt auf Natur, und Natur blickt auf Mensch. Im letzten Jahr hatte ich mich besonders auf die Pflanzenpracht konzentriert, dabei noch gar nicht bemerkt, dass die Wiese lebt.
Sie ist nicht nur mit den schönsten Gräsern und Wiesenblumen bestückt, sondern besonders auch von Wiesenspinnen, Heuschrecken, Faltern und Schmetterlingen bevölkert. Ganz davon abgesehen, dass der Flurname „Mauswiese“ lautet. Auch wenn ich noch keine gesehen habe, wird dieser Name nicht von ungefähr kommen…

Bei meinem letzten Besuch im Frühsommer war die Wiese erfüllt mit dem Schmetterling (Edelfalter) Großes Ochsenauge (Maniola jurtina). Als ich ganz still saß, setze sich ein Ochsenauge auf meinen linken Daumen und ein weiterer auf meinen rechten Daumen. Wir saßen so ein paar Minuten. Es stellte sich das Gefühl ein, dass sich hier der Mensch die Natur anschaut, aber auch die Natur den Menschen. Ein paar Meter weiter, erblickte ich etwas Rot-Schwarzes flattern, das sich auf einen Klee setzte.

Anhand eines Fotos konnte ich recherchieren, dass es sich hier um ein Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae) handeln würde. Von der Existenz eines solchen Schmetterling (Nachtfalter) hatte ich bis dato keine Kenntnis.